Unsere Position: Die Herausforderungen durch Stadttauben

CDU Sitzung

1. Zunehmende Population

Trotz langjähriger Maßnahmen wie Fütterungsverboten und Bußgeldern nimmt die Zahl der Tauben in Mettmann weiter zu. Illegale Fütterungen sind ein entscheidender Faktor für dieses Wachstum und erschweren die Kontrolle der Population erheblich. Im übrigen bedeutet die ständige Überpopulation durch die ausufernden Fütterungsmaßnahmen auch stetigen Stress und Leid für die Tiere, denn die Population passt sich an das verfügbare Nahrungsangebot an. Ein Teufelskreis entsteht.

2. Gesundheitliche Risiken

Tauben gelten als Überträger von Krankheiten, die für Menschen gefährlich sein können. Dazu zählen unter anderem Ornithose und Salmonelleninfektionen. Besonders problematisch ist auch der Taubenkot, der Lebensmittelbetriebe kontaminieren und die Hygiene in der Innenstadt beeinträchtigen kann.

3. Sachschäden

Der ätzende Taubenkot führt zu erheblichen Schäden an öffentlichen und privaten Gebäuden, insbesondere an historischen Bauwerken. Diese Schäden sind nicht nur teuer in der Instandhaltung, sondern stellen auch eine Gefahr für den Erhalt des kulturellen Erbes dar.

4. Beeinträchtigung des Stadtbildes

Verschmutzungen durch Tauben und deren Hinterlassenschaften mindern die Attraktivität der Innenstadt und erschweren die Pflege eines einladenden Stadtbildes. Ebenfalls fällt der Kot in hohen Mengen an. Eine einzige Taube erzeugt pro Jahr ca. 12 kg Nasskot.


Warum bisherige Maßnahmen scheiterten

In der Vergangenheit wurden verschiedene Ansätze zur Kontrolle der Taubenpopulation ausprobiert. Die Ergebnisse blieben jedoch unbefriedigend:

  • Fütterungsverbote und Bußgelder:
    Diese Maßnahmen können nur begrenzt durchgesetzt werden. Illegale Futterstellen existieren weiterhin, und die Population wächst trotz Strafmaßnahmen.
  • Taubenhäuser (Betreute Taubenschläge):
    Die Idee, Tauben an bestimmten Orten anzusiedeln und ihre Eier durch Attrappen zu ersetzen, klingt vielversprechend. Allerdings scheiterte die Umsetzung in Mettmann an der fehlenden kontinuierlichen Betreuung und geeigneten Standorten. Zudem hat sich gezeigt, dass Taubenhäuser oft keine nachhaltige Reduzierung der Population bewirken.
  • Verhütungsmittel für Tauben:
    Der Einsatz von Medikamenten wie „Ovistop“ wurde in einigen Städten getestet. Neben hohen Kosten gibt es Bedenken hinsichtlich der Langzeitwirksamkeit und Nebenwirkungen. Zudem ist eine regelmäßige Verabreichung erforderlich, was die Methode logistisch anspruchsvoll macht.

Warum die Beauftragung einer Falknerei sinnvoll ist

Der Vorschlag, eine Falknerei mit dem Einfangen und der fachgerechten Entnahme von Tauben zu beauftragen, bietet mehrere Vorteile:

1. Effektivität

Durch das gezielte Einfangen wird die Population unmittelbar und signifikant reduziert. Besonders belastete Bereiche können so schnell entlastet werden.

2. Nachhaltigkeit

Die dauerhafte Entfernung der Tiere vermindert die Population kurzfristig. Zusammen mit einem strikt durchzusetzenden Fütterungsverbot und notwendiger Aufklärung im Stadtbild, sorgt dies langfristig für eine Stabilisierung der Population auf einem verträglichen Niveau.

3. Tierschutz

Professionelle Falkner arbeiten nach hohen Standards und gewährleisten eine humane und fachgerechte Entnahme der Tiere.


Fazit: Ein pragmatischer Schritt in die richtige Richtung

Angesichts der bisherigen erfolglosen Bemühungen zur Eindämmung der Taubenpopulation in Mettmann ist die Beauftragung einer Falknerei ein vielversprechender Ansatz.

Mit diesem neuen Ansatz könnte Mettmann einen wichtigen Schritt zur Bewältigung des Taubenproblems und zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt machen.

Beachten Sie auch die anliegenden Quellen, welche einen sachlichen Blick auf die Debatte ermöglichen und mit zu unserer Entscheidungsfindung beitragen.

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