Lesen Sie den offenen Brief der Vorsitzenden des Familien- & Sozialausschusses, Ute Stöcker, an Bürgermeister Thomas Dinkelmann bezüglich des Corona-Ausbruchs in der Mettmanner Unterkunft für Geflüchtete, Seibelstraße:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dinkelmann,
mit großem Unverständnis muss ich als Vorsitzende des Familien- und Sozialausschusses der Stadt Mettmann feststellen, dass sämtliche Informationen zu den Covid 19 Infektionen in der Flüchtlingsunterkunft auf der Seibelstraße an mich, in Ihrem Krisenmanagement unterblieben sind. Aus der örtlichen Presse durfte ich dann erfahren, welche Vorgehensweise im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen bei den weiteren 33 infizierten Personen der Unterkunft erfolgen soll. Eine kurzer Sachstand über eine E-Mail, ein Telefonat oder eine Infobrief hätte hier sicherlich für Klarheit und weniger Unmut gesorgt.
Der Familien- und Sozialausschuss beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit der Situation der geflüchteten Menschen und hat unzählige Anregungen und Maßnahmen beschlossen ,die die schwierige Situation der Flüchtlinge intensiv unterstützt haben. Insofern ist es mir vollkommen unverständlich , dass Sie als Bürgermeister , der im Besonderen bei der Krisenansprache an die Bürger auf der Homepage der Stadt Mettmann, für Gemeinschaft und Zusammenarbeit wirbt, nicht in der Lage sind, dieses gemeinschaftliche Handeln in die Tat umzusetzen.
Es ist für alle nicht nur schade , sondern überhaupt nicht hilfreich, die politisch Aktiven in dieser Krisensituation außen vor zu lassen. Da auch meine Rückrufbitte von Ihnen ignoriert wird, habe ich am 14.04. eine mündliche Beschwerde über die unzureichende Übermittlung von Informationen zum Sachstand „Seibelstraße“ als Ausschussvorsitzende in ihrem Sekretariat hinterlassen. Selbst darauf habe ich bis dato ebenfalls keine Antwort oder Reaktion erhalten. Das ist Krisenmanagement schlechtester Kategorie.
Vielleicht ist dies aber auch der Tatsache geschuldet, dass Sie derzeit in Ihrem wohlverdienten Urlaub sind. In Krisenzeiten und unter solchen schwierigen Umständen würde ich Ihre Anwesenheit zwar eher im Rathaus vermuten, doch dies ist ausschließlich meine persönliche Auffassung, wie ein Bürgermeister in Krisenzeiten agieren sollte.
Mit freundlichem Gruß
Ute Stöcker, Vors. des Familien und Sozialausschusses