Bürgermeisterin Sandra Pietschmann hat der Politik einen Vorschlag zur Neuorganisation der Mettmanner Stadtverwaltung unterbreitet. Dabei gibt es zwei zentrale Neuerungen: Zum einen wird die Bürgermeisterin ein eigenes Dezernat leiten. Zum anderen wird die Anzahl der Beigeordneten von zwei auf drei erhöht. „Die CDU-Fraktion unterstützt beide Vorschläge zu 100%.“, so stellvertretender Fraktionsvorsitzender Maximilian Bröhl.
Ein externes Beratungsunternehmen hat die Organisation der Mettmanner Stadtverwaltung und den Mettmanner Haushalt in den vergangenen Monaten geprüft. Ein Ergebnis dieser Prüfung ist, dass in zahlreichen Städten vergleichbarer Größe ein Dezernat durch die Bürgermeisterin/den Bürgermeister geleitet wird. Zum einen wird damit die Bürgermeisterin die Querschnittsämter Personalamt und das neu geschaffene Amt für Digitalisierung und Informationstechnik unmittelbarer steuern und damit noch enger die Zukunft der Stadtverwaltung gestalten. Zum anderen hat die Verwaltung errechnet, dass durch den Wegfall der Dezernentenfunktion Einsparungen für den städtischen Haushalt von rd. 200.000 Euro pro Jahr erfolgen würden. Sandra Pietschmann teilte bereits im Vorfeld der Ratssitzung mit, dass sie die Wahrnehmung dieser zusätzlichen Funktion als Dezernentin wohl abgewogen und abgestimmt habe und viele Synergien durch die zusätzliche Funktion sieht. „Wir sind aufgrund der sehr guten Erfahrung mit der Bürgermeisterin im ersten Jahr ihrer Amtsführung davon überzeugt, dass sie die schwierigen Aufgaben lösen wird.“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Caspar.
Des Weiteren hat die CDU-Fraktion in der Ratssitzung sich für eine Erhöhung der Anzahl der Beigeordneten auf drei ausgesprochen. Damit wird es zukünftig neben der Kämmerin noch einen Beigeordneten für die Bereiche Bildung, Soziales und Jugend wie auch einen technischen Beigeordneten für die Bereiche Bauen und Planung geben. „Seit mehreren Jahren warten wir auf so eine Verwaltungsorganisation und wir sehen dabei nur Vorteile“, so Ute Stöcker. Alle Dezernenten – neben der Bürgermeisterin – sind dann Beigeordnete mit den denselben Rechten und Pflichten. Auch wird durch die neue Funktion die Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Wettbewerbssituation zwischen den Kommunen gesteigert. Die beiden neuen Beigeordneten leiten dann auch die personell größten Dezernate, wo auch in den nächsten Jahren besonders bedeutende Projekte umgesetzt werden: Neugestaltung der Mettmanner Bildungslandschaft mit Gesamtschulneubau und Ogata-Ausbau, Neubau der Mettmanner Feuer- und Rettungswache, Überplanung Stadthallen-Areal und Umgestaltung Jubiläumsplatz stellen nur eine Auswahl der zukünftigen Projekte dar. „Die in der Ratssitzung gestellte Frage, ob der Umfang, die Schwierigkeit und die Bedeutung der Bereiche der neuen Beigeordneten die rechtlich höchstmögliche Besoldung rechtfertigt, ist aus unserer Sicht klar zu befürworten. Auch vergleichbare Kommunen haben für diese besonders anspruchsvollen Aufgaben die höchstmögliche Entlohnung gewählt. Dies steigert auch die Attraktivität bei der Kandidatensuche.“, so Bröhl.
Im technischen Dezernat gibt es auch noch zwei wesentliche Ämteränderungen: Der Baubetriebshof wechselt organisatorisch aus dem Finanz-Dezernat in das technische Dezernat, weil es mehr inhaltliche Überschneidungen mit dem Grünflächenamt und dem Amt für Gebäudemanagement gibt, als mit den übrigen Ämtern im Finanz-Dezernat. Durch diesen Dezernatswechsel wird es zu zahlreichen Synergien kommen.
Des Weiteren wird das bisherige Amt für Bauen und Gebäudemanagement in zwei Ämter aufgeteilt: Das Amt für Gebäudemanagement und das Amt für Tiefbau, Verkehr und Grünflächen. Die anstehenden Projekte und Aufgaben in diesem Bereich sind nicht mehr durch eine einzelne Führungskraft steuerbar. Um die Aufgabenwahrnehmung jedoch zu gewährleisten, wird das ursprüngliche Amt in zwei Ämter aufgeteilt.
Die CDU-Fraktion sieht mit der nun in der Ratssitzung beschlossenen neuen Organisation genau den richtigen Schritt, die Mettmanner Stadtverwaltung fit für die Zukunft und anstehenden Herausforderungen zu machen.