FAQ zur Erhöhung der Kita-Gebühren und Beitragsheranziehung für Geschwisterkinder

Kindergarten

1. Warum wurden die Kita-Gebühren erhöht?
Die Erhöhung der Kita-Gebühren ist notwendig, um die Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung in unseren Einrichtungen zu sichern und weiter zu verbessern. Wie in der Beschlussvorlage der Verwaltung beschrieben sind steigende Kosten für Personal und Sachmittel sowie notwendige Investitionen in die Infrastruktur der Kitas die Hauptgründe für diese Maßnahme. Ohne diese Erhöhung wäre es schwierig, die Standards zu halten und notwendige Verbesserungen durchzuführen.

2. Was rechtfertigt die Beitragsheranziehung für Geschwisterkinder?
Die Einführung einer reduzierten Gebühr für Geschwisterkinder (50 % der normalen Gebühren) ist eine Maßnahme zur gerechteren Verteilung der Kosten. Bisher waren Geschwisterkinder kostenfrei, was die finanziellen Lasten auf andere Familien umverteilte. Diese Änderung sorgt dafür, dass auch Familien mit mehreren Kindern einen fairen Beitrag leisten, was wiederum die finanzielle Stabilität der Einrichtungen unterstützt.

3. Wie beeinflusst die Gebührenerhöhung Familien finanziell?
Während eine Gebührenerhöhung immer eine finanzielle Herausforderung darstellen kann, wurden in der Beschlussvorlage neue Einkommensgrenzen und prozentuale Anteile eingeführt, um eine gerechtere Beitragserhebung zu ermöglichen. Familien mit einem Einkommen unter 37.001 Euro sind beitragsfrei, was sicherstellt, dass besonders einkommensschwache Haushalte nicht zusätzlich belastet werden. Dies zeigt, dass die Stadt Mettmann bemüht ist, soziale Gerechtigkeit zu wahren und die Belastungen für finanzschwächere Familien zu minimieren. Zusätzlich wird die Beitragsunterscheidung zwischen U3 und Ü3 aufgehoben, nach aktuellem Beschluss liegt beiden Altersgruppen dann die gleiche Beitragsstaffel zugrunde. Richtig ist auch: eine zusätzliche Belastung erfahren vor allem Familien mit einem Haushaltseinkommen über 100.000 Euro. Es ist ebenfalls anzuführen, dass der Anteil der Eltern an der Finanzierung der Kinderbetreuung in Kitas nach Verwaltungserläuterung von 2016 zu 2024 von ehemals 15 % auf heute nur noch 8 % zurückgegangen ist. Die Beitragserhöhung ist auch ein Versuch, dieser Verschiebung der Lasten entgegenzuwirken. Klar ist nämlich, dass der Anteil des Landes an der Finanzierung ebenfalls nicht angemessen zu den Kostensteigerungen gestiegen ist und das Finanzierungsdelta damit letztlich großteils bei der Kommune und folglich bei allen Mettmanner Bürgerinnen und Bürgern liegt.

4. Wird durch die Gebührenerhöhung die frühkindliche Bildung gefährdet?
Die Gebührenerhöhung zielt nicht darauf ab, die frühkindliche Bildung zu gefährden, sondern vielmehr, sie zu sichern und weiter zu verbessern. Die zusätzlichen Einnahmen werden gezielt in die Verbesserung der Betreuungsangebote investiert, was langfristig den Bildungsstandort stärkt und den Kindern zugutekommt. Ohne diese finanziellen Mittel wäre es schwierig, die notwendigen Qualitätsstandards zu halten und weiterzuentwickeln, was letztlich den Kindern zugutekommt.

5. Wie beeinflusst die Gebührenerhöhung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf?
Eine qualitativ hochwertige und verlässliche Kinderbetreuung ist entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch die zusätzlichen Einnahmen aus der Gebührenerhöhung können die Betreuungsangebote gesichert und verbessert werden. Dies unterstützt Eltern, berufstätig zu bleiben oder wieder in den Beruf einzusteigen, und trägt zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung am Arbeitsplatz bei. Langfristig profitieren Familien von einem stabil finanzierten Betreuungsangebot. Wir gehen nicht davon aus, dass sich die Erwerbstätigkeit, gerade im zukünftig stärker belasteten, hohen Gehaltsbereich nach der Beitragsanpassung nicht mehr lohnt und deshalb gar auf diese verzichtet wird.

6. Was sind die langfristigen gesellschaftlichen Kosten der Gebührenerhöhung?
Langfristig gesehen sollen die Gebührenerhöhungen die finanzielle Basis der Kitas stärken, um eine nachhaltige und qualitativ hochwertige frühkindliche Betreuung zu gewährleisten. Eine stabile Finanzierung führt zu besseren Bildungs- und Betreuungsbedingungen, was langfristig positive gesellschaftliche Effekte haben wird. Investitionen in frühkindliche Bildung zahlen sich aus, indem sie Bildungsungleichheiten verringern und Kindern bessere Startchancen bieten.

7. Gibt es auch Maßnahmen zur Entlastung von Familien?
Ja, es wurden Maßnahmen zur Entlastung von Familien getroffen. Neben der Einführung neuer Einkommensgrenzen, die einkommensschwache Familien schützen, wurde auch die Verpflegungskostensteigerung moderat gehalten (5 Euro monatlich ab 1. Januar 2025). Diese Maßnahmen zeigen, dass die Stadt Mettmann die Bedürfnisse der Familien ernst nimmt und bestrebt ist, eine ausgewogene Lösung zu finden.

8. Wie rechtfertigen wir diese Entscheidungen?
Wir haben diese Entscheidungen auf Basis einer sorgfältigen Abwägung der finanziellen Notwendigkeiten und der sozialen Auswirkungen getroffen. Laut der Beschlussvorlage war es notwendig, die Kita-Gebühren anzupassen, um die langfristige Qualität und Stabilität der Betreuungsangebote zu sichern. Die Maßnahmen wurden so gestaltet, dass sie eine faire Lastenverteilung gewährleisten und gleichzeitig die sozialen Aspekte berücksichtigen.